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Die Basilika Sagrada Família in Barcelona wurde von Antoni Gaudí entworfen.

La Sagrada Família von Antoni Gaudí

La Sagrada Familia, der ‚Sühnetempel der Heiligen Familie‘, ist das Wahrzeichen Barcelonas und zweifellos das größte Bauwerk des spanischen Architekten Antoni Gaudí. Die Bauarbeiten zu diesem Jahrhundertprojekte begannen 1882 und überdauerten Gaudís Tod im Jahre 1926. Die Bauteile Gaudís wurden im Jahre 2005 in die Liste als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Die römisch-katholische Kathedrale zieht jährlich rund 3,8 Millionen Besucher an und zählt mit der Burg Alhambra in Granada zu den Sehenswürdigkeiten Spaniens, die am meisten besucht werden.

Eine Kirche wie ein Wald

Im Jahr 1883 begann Antoni Gaudí mit dem Bau der Kirche Sagrada Familia. Mit der Ehre, mit diesem Projekt betraut zu werden, wähnte sich Gaudí am Ziel seiner Träume. „Ich habe immer davon geträumt, eine Kirche zu bauen, die wie ein Wald aussieht, in dem die Vögel ihre Nester bauen“, beschrieb Antoni Gaudí sein Gestaltungskonzept. Gleichzeitig wird diese Mammutaufgabe zu seinem Lebensprojekt. Die Sagrada Familia ist das imposanteste und Wohl bekannteste Bauwerk Gaudís und Barcelonas zugleich. Bis zu seinem Tode im Jahre 1926 baute der Großmeister der Architektur an dem Bauwerk weiter, das schließlich 1935 in Form der sogenannten ‚Geburtsfassade‘ abgeschlossen wurde.

Jahrhundertprojekt und Jahrhundertbauwerk

Während der Bau der Casa de los Botines nur ein Jahr in Anspruch nahm, wird die Kirche zum Jahrhundertprojekt, das bis heute im Stil Gaudís weitergebaut wird. Der Bauplan sah vor, dass die Bauarbeiten an der Sagrada Familia in Gaudís 100. Todesjahr 2026 abgeschlossen sein sollten. Dies scheint nunmehr bereits unrealistisch. Aktuelle Planungen gegen von 2030 aus. Die Kirche ist ein Meisterwerk des Modernisme, der katalanischen Moderne, einer ganz eigenen Spielart des Jugendstils, die Gaudí maßgeblich prägte. Sie steht stellvertretend für die Architektur Gaudís und Barcelonas.

Zwölf Apostel – zwölf Türme

Die Kirche verfügt über einen kreuzförmigen Grundriss. Alle Steine des Ursprungsbaus sind ungerade, was den Weiterbau ungemein beeinflusst und erschwert. Die Glockentürme sind den zwölf Aposteln gewidmet und neun der mehr als einhundert Meter hohen Türme sind inzwischen fertiggestellt. Zentral in der Mitte soll ein Kuppelgewölbe zu Ehren Jesus Christus errichtet werden. Dieses soll 172 Meter hoch sein und die Sagrada Familia zur größten Kirche der Welt machen.

Architektur des Lichtes

Bereits bei Casa Calvet wird deutlich, dass Gaudí ein Pionier bei der Verwendung von Licht in der Architektur war. Er legte besonderen Wert darauf, dass in seine Gebäude natürliches Licht einströmen kann. Künstliches Licht integrierte Gaudí als Akzent bzw. nutzte es dafür, besondere Wirkungen zu erzielen. Dieser Gestaltungsaspekt wird besonders in der Kirche Sagrada Familia und im Park Güell erlebbar.

Gott geschaffene Schönheit

Gaudí war ein sehr spiritueller Mensch und wurde inspiriert von der Natur, der von ‚Gott geschaffenen Schönheit’, wie er sie nannte. Dieser Vision ordnete er sein ganzes Schaffen unter: „Ich versuche, die Schönheit Gottes zu zeigen, die ich in seiner Schöpfung sehe“, äußerte sich Antoni Gaudí zu seiner Philosophie. Bereits als Kind einer Familie von Kesselschmieden eignet sich Gaudí ein Verständnis von Materialien, Raum und Volumen an, indem er seiner Großmutter und seinem Vater bei der Arbeit zuschaut und selber Hand anlegt. Als Kind war er oft krank und daher gezwungen, das Haus zu hüten. Er vertrieb sich die Zeit damit, die Natur zu beobachten, ja regelrecht zu studieren. Dieses einzigartige Verständnis von der Natur gegebenen Materialien und in der Natur vorkommenden Strukturen prägen die Werke des Katalanen und sind auch in der Kirche Sagrada Familia erlebbar.

Gaudís Stil

Denn Gaudí hatte einen ganz eigenen und unverwechselbaren Stil, der sowohl von der Natur als auch von der katalanischen Kultur und Folklore inspiriert war und deutlich aus dem konventionellen Rahmen fiel und fällt. Er verwendete oft organische Formen und Farben, die an die Natur erinnern, und verarbeitete diese in seinen Entwürfen auf eine einzigartige und künstlerische Art und Weise. Dabei setzte er traditionelle Techniken und Materialien wie Ziegel, Keramik, Holz ein. Die nötige Stabilität erreichte Gaudí mit Stahlträgern, die seinen Bauwerken – trotz aller Formendynamik und Verspieltheit – die erforderliche Stabilität verleihen. Die Stahlträger fungieren wie Knochen bei einem Skelett. Überhaupt wirken die Bauwerke Gaudís weniger wie Gebäude, denn mehr wie Organismen, die sich ihrem Zweck anzupassen scheinen. „Ich glaube, dass die Natur die beste Architektin ist“, so Gaudí.

UNESCO Weltkulturerbe

So wundert es nicht, dass ‚Werke von Antoni Gaudí‘ Teil des UNESCO Weltkulturerbes in Spanien ist, das insgesamt sieben Stätten umfasst. Neben dem Park Güell und dem gleichnamigen Palau Güell sind es die Häuser Casa Vicens, Casa Milà und Casa Batlló die zum Welterbe gezählt werden. Nicht zu vergessen die Krypta in Santa Coloma de Cervelló sowie die Krypta der Sagrada Familie und die Geburtsfassade der Sagrada Familia. Wer Barcelona besucht, sollte sich in jedem Fall vorher online Tickets sichern, um sich zusätzliche Wartezeiten zu ersparen.


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Info

  • Projekt
    La Sagrada Família, Barcelona
  • Realisierung in
    1882 – heute
  • Architekt & Designer
    Antoni Gaudí
  • Adresse
    C/ de Mallorca, 401, 08013 Barcelona, Spanien

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Architekt und Designer der Sagrada Família in Barcelona.

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